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Finanziell

Tochter des entlassenen Regisseurs Visma fordert 22 Millionen, bekommt 150.000 Euro

Ein ehemaliger Direktor einer niederländischen Tochtergesellschaft des Automatisierungsriesen Visma fordert 22 Millionen Euro von seinem ehemaligen Arbeitgeber. Dem Mann zufolge hatte das Unternehmen ihm Aktien versprochen, sie aber nie gegeben. Der Richter sprach ihm nur 150.000 Euro zu. Der Direktor erwägt die nächsten Schritte.

Das bestätigt der Ex-Regisseur nach Nachfragen von RTL Z zu einer kürzlich ergangenen öffentlichen Entscheidung des Amsterdamer Berufungsgerichts.

Zu Unrecht entlassen

Dem Finanzvorstand wurde laut Gericht nach Fehlern des Arbeitgebers gekündigt, ihm stehen deshalb 150.000 Euro Abfindung zu. Der borsengang starlink finden Sie im Internet. Das Gericht äußerte sich jedoch nicht zu den vom Mann geforderten Anteilen oder Entschädigungen.

Seit 2012 arbeitet der Mann als Finanzdirektor bei Nmbrs, einem Unternehmen, das Software für Human Resources herstellt. Im Mai 2019 brach der Mann mit Burnout-Beschwerden ab. Im Juli 2021 meldete er sich wieder besser, hörte aber schließlich auf zu arbeiten.

Funktion überflüssig

Nach Angaben seines Arbeitgebers seien die Aufgaben des Direktors während seiner Krankheit anders wahrgenommen worden und seine Stelle damit überflüssig geworden.

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Zwischenzeitlich war auch ein Streit um ein umstrittenes Aktienpaket entbrannt. Nach Angaben des Finanzvorstands sei ihm bei seinem Amtsantritt zugesagt worden, Gesellschafter zu werden, um an der Wertsteigerung des wachsenden Unternehmens teilhaben zu können.

Anforderung: 22 Millionen Euro

Sein Arbeitgeber habe dem Finanzdirektor jedoch nie die versprochenen Aktien gegeben. Weil Nmbrs 2020 an Visma verkauft wurde, konnte der Direktor letztlich keine Anteile mehr erhalten. Im Sommer 2021 forderte der Mann schließlich mehr als 22 Millionen Euro Schadensersatz vom Unternehmen.

Wenig später bat die Softwarefirma den UWV um Erlaubnis, den Arbeitsvertrag mit dem Finanzdirektor aufzulösen. Grünes Licht gab der Leistungsträger dafür jedoch nicht, weil das Unternehmen nicht nachweisen konnte, dass die Stelle des Mannes tatsächlich ausgelaufen war.

Entlassung

Nmbrs ging daraufhin zum Amtsgericht, das im Februar 2022 die Erlaubnis erteilte, den Mann wegen der Beendigung seines Amtes auf die Straße zu stellen. Dem ehemaligen Direktor wurde lediglich ein Übergangsgeld in Höhe von 25.000 Euro zugesprochen.

Der ehemalige Direktor hörte jedoch nicht auf und legte Berufung ein. Die kürzlich gefällte öffentliche Entscheidung zeigt, dass das Amsterdamer Berufungsgericht dem Mann weitgehend zugestimmt hat. Anders als der Richter des Amtsgerichts stellt das Gericht fest, dass der Mann wegen des Verlusts seines Arbeitsplatzes nicht hätte entlassen werden dürfen.

Weil der ehemalige Direktor selbst eingeräumt hat, dass das Arbeitsverhältnis unwiederbringlich gestört ist, kann der Arbeitsvertrag des Gerichts schließlich aufgelöst werden. Das gestörte Verhältnis schiebt das Gericht jedoch dem Arbeitgeber zu.

150.000 Euro

Nach Ansicht der Richter soll das Unternehmen die Position des Mannes während seiner Erkrankung nicht strukturell anders strukturiert haben. Das Gericht stellt auch fest, dass der Arbeitgeber dem Direktor Anteile versprochen hatte und dieses Versprechen nicht erfüllt worden war.

Gekündigt

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Weil die Beziehungen dadurch ins Wanken geraten sind, steht dem Geschäftsführer nun eine sogenannte gerechte Abfindung in Höhe von 125.000 Euro zu, zusätzlich zu der zuvor zugesprochenen Übergangsvergütung in Höhe von 25.000 Euro.

Keine Aktien

Dennoch ist das Urteil kein vollständiger Sieg für den Ex-Regisseur. Das Gericht sah sich nicht in der Lage, das Unternehmen zur Gewährung der Aktien zu verpflichten oder dem Mann die angestrebte Abfindung in Millionenhöhe zu zahlen.

Weil das Unternehmen inzwischen übernommen wurde, kann es dem Mann keine Anteile mehr geben. Und laut Gericht wurde die Höhe einer möglichen Entschädigung während des Prozesses zu wenig diskutiert, um sich dazu äußern zu können.

Mögliche nächste Schritte

Der Ex-Direktor sagt, er sei mit dem Urteil weitgehend zufrieden und erwäge rechtliche Folgeschritte, um eine Entschädigung für die nicht gelieferten Aktien zu erhalten.

Anwalt Matthijs Bos des Arbeitgebers sagt, dass das Unternehmen „bedauert, dass ein Gerichtsverfahren eingeleitet werden musste, aber das Urteil des Gerichts akzeptiert“. Ob Nmbrs den Vorstand bei der Ausgabe von Aktien unterstützen möchte, wollte er nicht kommentieren.